Schimmel

- Allgemeine Informationen -



Gesundheitliche Auswirkungen

Pilzsporen sind in unserer Raumluft überall vorhanden. Für gesunde Menschen stellen sie in der Regel kein Problem dar. Anders jedoch bei Kindern und Personen mit geschwächter Immunabwehr wegen z.B. Krankheit, Stress oder Schlafstörungen.

Auf die gesundheitlichen Auswirkungen von Schimmelpilzen wird von Baubiologen bereits seit fast zwei Jahrzehnten hingewiesen. Diese Hinweise über gesundheitliche Zusammenhänge (Symptome, Krankheitsbilder) werden inzwischen immer öfter von medizinischen Diagnosen bestätigt. Schädlich sind die Pilzsporen in hoher Konzentration in der Atemluft und die >Mycotoxine (Stoffwechselprodukte) der Schimmelpilzkolonien.

Quellen für Pilzsporen in der Wohnung sind: Topfpflanzenerde, Klimaanlagen, Wasserverdunster, Vögel und andere Haustiere, deren Futter und Streu, sowie unsachgemäße Vorratshaltung von Lebensmitteln und zu nachlässige Abfallbeseitigung.

Die Krankheitsbilder durch Sporen sind: Lungeninfektion, Atemwegserkrankungen und Mykosen (Pilzwachstum im Organinneren).
Außerdem werden durch Schimmelpilze Mykotoxine gebildet (Giftige Stoffwechselprodukte0). Sie zeigen bei Menschen und Tieren eine toxische (giftige) Wirkung. Damit sind nicht die Giftstoff in höheren Pilzen (z.B. Knollenblätterpilz) gemeint. Die Wirkung der Mykotoxine ist abhängig von der Toxinart, und kann akut und chronisch toxisch sein. Die Symptome reichen von Haut- und Schleimhautschäden über Organschäden, Beeinträchtigungen des Immun- und zentralen Nervensystems bis zu Zittern, Krämpfen und Tod. Toxinmengen, die keine akuten Krankheitssymptome auslösen, können krebserzeugend sein, Erbschäden bewirken oder zu Mißbildungen beim Embryo führen.

Quelle: Bayerische Landesanstalt für Ernährung


Entstehung

Grundvoraussetzung für die Enstehung von Schimmelpilz ist ein entsprechendes Klima (Temperatur, Feuchte, Säueregrad) und das Vorhandensein von geeigneten Nährstoffen.
Durch die Feuchtigkeit auf der Wandoberfläche werden Nährstoffe aus den Materialien (Farben, Putz, Tapeten) gelöst und für Schimmelpilze als Nahrungsquelle verfügbar gemacht.

Für feuchte Wände gibt es verschiedene Ursachen:

Jede der o.g. Feuchtigkeitsursachen kann in Verbindung mit vorhandenen Nährstoffen zur Schimmelbildung führen. In der Praxis ist die Kondensationsfeuchte die häufigste Ursache. Bei Feuchteschäden, bei denen größere Feuchtemengen aus dem Mauerwerk/Erdreich über die Oberfläche abtrocknen werden Salze mittransportiert. An diesen „versalzenen“ Stellen bilden sich in der Regel keine Schimmelpilze.


Bevorzugte Stellen für Schimmelpilzwachstum im Wohnbereich

  • Nördlich gelegene Wände (wegen der geringeren Sonneneinstrahlung)
  • Zimmer mit niedriger Raumtemperatur (z.B. Schlafzimmer, Kinderzimmer, etc..)
  • Unbeheizte Räume die mit Warmluft aus beheizten Räumen überschlagen werden
  • Schlecht belüftete Ecken und Wände, wegen z.B. Möbel oder Gardinen

Bei Durchfeuchtungen, bei denen größere Feuchtemengen aus dem Mauerwerk


Beseitigung

Für eine dauerhafte Beseitigung des Schimmelpilzes ist zuerst die Ursache zweifelsfrei zu klären und zu beseitigen.

Die Beseitigung ist je nach Stärke des Befalls vorzunehmen.

  • Mehrfaches Abreiben/Abwaschen mit verdünnter Säuere (Z.B.:Zitronensäuere oder Salicylsäuere. Bitte
  • Vorsichtsmaßnahmen auf Beipackzettel beachten!)
  • Abflammen der Sporen (auch im näheren Umfeld)
  • Putz abschlagen

Das Tragen eines geeigneten Atemschutzes für diese Arbeiten ist sinnvoll.


Wichtiger Hinweis

Holz- und bausubstanzzerstörende Pilze, wie z.B. der Hausschwamm, können so nicht beseitigt werden. Bitte unbedingt einen Fachmann mit hinzuziehen.